Mercedes Benz SL 320 // 03.1999 // 124.500 km // Hardtop

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Technische Daten

Hersteller/ Modell: DaimlerChrysler SL 320 Roadster R129
Laufleistung: 124.500km
Exterieur: azuritblaumetallic
Interieur: Leder Nappa safran
Erstzulassung: 03.1999
Leistung in PS/ KW: 225 PS/ 165 kW
Fahrzeugaufbau:Cabriolet/Roadster

Ausstattungsmerkmale

azuritmetallic, Leder Nappa safran, Verdeck dunkelblau, COC, Xenonlicht, Rücksitzanlage, elektr. verstellbare Lenksäule, Radio MB Audio 10 CC, Scheinwerfer-Reinigung, Diebstahl-Warnanlage, Cassettenfach, elektr. Sitzverstellung, MAE (OZ)- Alufelgen Radsatz, div. weitere Extras.

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Der “129er”….was haben wir uns schon im Laufe der letzten Jahre den Kopf zerbrochen, wieso diese wunderbaren Hi-Tec-Roadster der 90er Jahre so lange so günstig zu haben waren. Uns stand kein rationaler Grund zur Verfügung, um dieses Phänomen zu erklären und damit auch seinen Frieden zu finden.

Dieses Modell entstand unter Werner Niefer zu einer Zeit, als bei Mercedes Benz die Welt noch in Ordnung war. “Wir bauen die besten Autos der Welt” hörte man aus Untertürkheim so ziemlich jeden sagen, der irgendwie mit diesem Musterbetrieb zu tun hatte. Sämtliche Fachzeitschriften bestätigten diese stolze Aussage, und zwar weltweit. Wenn es darum ging, die Limousine des Jahres zu finden, oder den Roadster des Jahres, oder den Geländewagen des Jahres….Mercedes Benz war immer auf dem Treppchen. Platz 1. Mit weniger gab man sich nicht zufrieden. Fairerweise muß man aber auch erwähnen, daß Mercedes etwas dafür tat, um diesen Platz über Jahrzehnte zu halten.

Als der R129 im Jahr 1989 vorgestellt wurde und Verkauf begann, war er nicht weniger als ein Wunderwerk der Technik. Ob nun sein vollelektrisches Verdeck, das mit etlichen Hydraulikzylindern unter dem - ebenfalls hydraulisch öffnenden und schließenden- Deckel verschwand (wir erinnern uns an Situationen in der Stuttgarter City, bei denen der Fahrer eines damals neuen SL mit stehenden Ovationen der aufgelaufenen Menschenmenge rechnen mußte, wenn er nur sein Verdeck öffnete oder schloß…). Ob nun der in Millisekunden ausfahrende Überrollbügel im Fall der Fälle, oder die Integralsitze aus Magnesium mit den eingebauten Sicherheitgurten und in edlem Leichtmetall verpackter Hochtechnologie, oder dem damals neuen V8-4 Ventiler mit 5 Litern Hubraum, dem 300er Reihensechser mit ebenfalls 4 Ventilen und Doppelnockenwelle, der damals wie heute perfekt funktionierenden Automatik….alles am R129 war eine regelrechte Revolution im automobilen Serienbau. Nicht ohne Grund wartete man damals als solventer Besteller eines solchen Automobils mehrere Jahre. Ungeduldige, ebenfalls solvente Käufer konnten sich mit zig-tausend D-Mark Aufpreis auf dem damals noch überschaubaren Zweitmarkt mit einem SL eindecken, um ihn schließlich Jahre lang zu fahren, und zum Listenpreis wieder abzugeben.

Dieser SL brachte damals die automobile Welt durcheinander, und zwar wirklich im wahrsten Wortsinn weltweit. Wo auch immer der Markt für solche Fahrzeuge war - er stand wegen genau diesem R129 flächendeckend Kopf.

Wir alle wissen, wohin die Reise ging und was mit diesem erfolgreich über den auch für Mercedes unüblichen Modellzyklus von 12 Jahren geschah. Die schiere Menge der gebauten Fahrzeuge überschwemmte den Markt und in vielen Fällen kam der immer günstiger zu habende SL in falsche Hände, die seinem Ruf nicht wirklich nützten…plötzlich waren Angebote auf dem Markt, die ein paar tausend Euro kosteten. In den meisten Fällen waren sie auch nicht mehr wert. Die falschen Eigner dieser Fahrzeuge konnten sich oftmals so ein Auto zwar leisten, aber sich nach dem Kauf auch darum zu kümmern sprengte oftmals deren Budget.

So betrat dieses Modell ein jahrelanges Tränental und dümpelte in Preisregionen, in denen so ein Technologieträger wie der R129 nichts verloren hat. Eine andere Erklärung kann es dafür nicht geben, und wir beobachteten dieses Trauerspiel lange genug…bis vor ein paar Jahren, als uns plötzlich guterhaltene Exemplare auffielen. Auf dem Markt tauchten mehr und mehr Fahrzeuge auf, die wohlbehütet alt werden durften, deren Besitzer - oft die ersten - offenbar die Marktentwicklung ignoriert hatten, ihren SL pflegten und schonten, um ihn nun nach vielen Jahren zum Verkauf anzubieten. Aber zu deren Konditionen…und siehe da! Gute Autos fanden ihren neuen Besitzer, der die inzwischen immer seltener zu findenden Nadeln im Heuhaufen zu schätzen weiß.

Hierzu gibt es viele gute Gründe, die wir allesamt schon weiter oben nannten. Zusammenfassend jedoch ist der beste Grund für die wachsende Begehrlichkeit - der R129 ist diese Wertschätzung einfach wert!

Wer sich heute in ein Fahrzeug wie unseres reinsetzt und ein paar Kilometer damit zurücklegt, hat unweigerlich sein de ja vue. In unserem Fall geht es um ein Exemplar der letzten Serie mit dem millionenfach bewährten 3,2-V6 Antrieb, der quer durch alle Modellreihen viele Jahre lang verwendet wurde, ohne je unangenehm aufzufallen. Kein Motorenguru rät einem, alle Jahre lang die Pleullager zu erneuern, oder die Kolbenringe, oder die Ventile….der Motor und seine gesamte Peripherie arbeitet absolut unauffällig, mechanisch leise und stellt die vorhandenen 225 PS immer dann unspektakulär zur Verfügung, wenn sie gefordert werden. Sein Verbrauch hält sich in Grenzen in Verbindung mit der optimal abgestimmten Automatik. Die neuralgischen Punkte des R129 sind längst bekannt und bei nahezu jedem Fahrzeug behoben, so zum Beispiel die komplexe Verdeck-Hydraulik. Auch bei unserem SL wurde diese erneuert und bei der Gelegenheit auch gleich ein neues Verdeck montiert.

Der SL 320 als R129er ist ganz grundsätzlich ein anerkannt solides Fahrzeug. Der hier angebotene macht dabei keine Ausnahme.

Es ist ein SL zum reuelosen Fahren, gerne auch im Alltag. Selbst in der Übergangszeit mit Hardtop, wenn sich das Genuß-Cabrio zum Coupé verwandelt, ist der SL immer eine souveräne Macht, auf die man sich verlassen kann. Er tut genau das, was man von ihm will - fahren auf höchstem Niveau. Seine Bremsen sind eine Bank, sein Fahrwerk so narrensicher wie komfortabel, und seine Allround-Eigenschaften prädestinieren ihn geradezu, bedenkenlos von jedem Familienmitglied genutzt zu werden.

Unser Fahrzeug wurde 1999 erstmalig im Veneto in Italien zugelassen und fand seinen Weg im Jahr 2013 zu seinem zweiten Besitzer nach Deutschland, als er knapp über 100tkm gelaufen hatte. Die letzten 10 Jahre wurde er nur noch ca. 20tkm auf Grund gesundheitlicher Probleme seines Besitzers gefahren.

Wir spendieren ihm nun neben seinem schon montierten, neuen Verdeck und der Hydraulik eine umfassende Inspektion mit neuen Reifen, neuer Hauptuntersuchung nebst Abgastest, und freuen uns, wenn sich jemand genauso dafür begeistern kann, wie wir es taten. Die Farbkombination azuritblaumetallic mit dem safranfarbenen Nappaleder ist schlichtweg eine Wucht. Die Wurzelholz-Applikationen auf dem Armaturenbrett harmonieren perfekt mit dem Leder und Teppich.

Und schließlich das Fahren damit - es ist, als käme man heim. Mit einem SL zu fahren, hat etwas ganz Besonderes, das jedoch nichts mit Effekthascherei zu tun hat. Der SL ist kein Auto, in das man nach 20 kilometern verliebt ist, aber nach 100 kilometern verflucht…der SL erobert seinen Fahrer wesentlich subtiler. Nach 20 km frägt man sich, was denn nun die herausragende Eigenschaft ist. Nach 100 km stellt man fest, es gibt keine. Nach 500 km jedoch weiß man, was ihn ausmacht…seine besondere Stärke ist, daß er keine hat. Er absolviert keine der Einzeldisziplinen, wodurch seine Konkurenz hier und da punktet, besonders gut.

Aber er macht einfach alle Dinge mindestens gut oder sehr gut und leistet sich in keiner Disziplin Schwächen. Das macht ihn in der Summe all seiner Eigenschaften so überlegen.

Es gibt keine Makel, keine Achillesverse, kein Schwächeln.

Das ist sein großes Plus. Auch heute noch. Seine Ausgewogenheit in jeglicher Hinsicht, die man mit jedem Kilometer mehr und mehr zu schätzen lernt.

darum auch in diesem Fall mit unseren besten Empfehlungen

Ihr dls-team