Maserati 4200 GT Coupé Cambiocorsa // orig. 4.200 km // sammlungswürdiger Bestzustand

Nun… Eigentlich hieß er gar nicht Maserati 4200 GT, der Nachfolger des 3200 GT - sondern schlicht Coupé GT oder Spyder GT. Was einfach und eingängig getönt haben mag damals, ist nachträglich natürlich ein kleines Problem, denn immerhin hat Maserati bis heute deutlich über zwei Dutzend verschiedene GT-Coupés auf den Markt gebracht. Allerdings ist selbst mit dem Hinweis auf den Hubraum keine eindeutige Identifizierung möglich, denn schliesslich gab es auch den Indy und andere Coupés der Siebzigerjahre schon mit dem 4,2-Liter.

Als Nachfolger des Maserati 3200 GT, 2001 erstmals auf der IAA (als Spyder) gezeigt, markierte der Sportwagen von Maserati eine Kehrtwendung weg vom Turbolader, hin zu mehr Hubraum.

Der Motor war von Ferrari entwickelt worden und entpuppte sich als V8 mit 4244 cm3 Hubraum und einem 90-Gradwinkel zwischen den beiden Zylinderreihen. Rund 390 PS schauten bei 7000 Umdrehungen heraus, genug, um dem viersitzigen Coupé oder dem zweisitzigen Spyder zu konkurrenzfähigen Fahrleistungen zu verhelfen. Der 4,2-Liter Maserati war ein eleganter und angenehm zu fahrender Granturismo, weniger grell und laut als seine Ferrari-Geschwister.

Gebaut wurden die beiden Varianten Coupé und Cabrio, darüber hinaus noch einige Sondermodelle von 2001 bis 2007. Im Vergleich zum Vorgänger 3200 GT, dessen Design sanft renoviert wurde für den Nachfolger, verkaufte sich die 4,2-Liter-Variante deutlich besser.

Knapp über 80’000 Euro kostete ein neues Coupé mit der Automatik, es beschleunigte in unter fünf Sekunden auf 100 km/h und erreichte 285 km/h. Der 4200 GT konnte alles besser als der Vorgänger. Vorgehalten wurden ihm jedoch während seiner Bauphase die neuen Heckleuchten, die für den amerikanischen Markt erforderlich waren. Die charakteristischen Boumerang-Leuchten des Vorgängers wurden leider geopfert, die das formal nahezu identische Modell von hinten so aussergewöhnlich gemacht hatte. Man kann sich jedoch trösten - beim Fahren sieht man sie nicht. Die Sinne konzentrieren beim Fahren eher auf den Bereich vor dem Fahrer, vor allem auf den Motor.

Was man sehr deutlich spürt, ist der insgesamte Einfluss Ferraris auf quasi alle Eigenschaften eines dynamisch herausragenden Grand Tourismo, beginnend beim traumhaft klingenden Antrieb. Sein V8 ist nicht nur einfach ein V8, sondern ein Musterbeispiel beispielhafter Abstimmung. Inzwischen haben sich diese Motoren innerhalb von über 20 Jahren Praxis-Erfahrung als sehr zuverlässig und problemlos erwiesen, die bis auf regelmäßige Wartung keine besondere Aufmerksamkeit brauchen und auch für hohe Laufleistungen gerüstet sind.

Das ist das Stichwort: Laufleistung.

Spätestens an dieser Stelle leiten wir unsere Beschreibung auf den angebotenen GT weiter, nachdem wir den aktuellen Markt nach einem ähnlichen Angebot erfolglos abgesucht haben. Mit diesen Eckdaten ist tatsächlich kein einziges Fahrzeug verfügbar.

Unser angebotenes Fahrzeug befand sich ab Erstauslieferung im Jahre 2005 zunächst in prominentem Sammlerbesitz, wo es ausschließlich für regelmäßige Bewegungsfahrten unter besten Straßen - und Verkehrsbedingungen die unglaubliche Gesamtfahrleistung von knapp 4200 km zurücklegen durfte. Die letzten Jahre wurde in die Sammlung eines uns wohlbekannten Automobilisten integriert. Im Zuge der Umgestaltung und Neuausrichtung darf der 4200 GT wieder gehen.

Das Coupé ist selbstverständlich unfall- und nachlackierungsfrei in werkseitig ausgeliefertem Originalzustand und wird mit aktuell durchgeführter Voll-Inspektion an seinen nächsten Besitzer übergeben. Selbstverständlich ist er bereits jetzt voll funktionsfähig und vorführbereit, wodurch er jederzeit besichtigt und bei konkretem Interesse natürlich auch probegefahren werden kann.